Feng Jicai
Die lange Dünne und ihr kleiner Mann
Hrsg. und mit einem Nachwort von Helmut Martin. Aus dem Chinesischen übersetzt von Hannelore Salzmann.
arcus chinatexte, Band 4
1994; 147 Seiten
ISSN 0946-2333; ISBN 978-3-928861-21-2
Vielen Autoren der Generation Feng Jicais, geb. 1942, Ist die Auseinandersetzung mit der spätmaoistischen Kampagnenmobilisierung vor der Wende von 1976 der Ausgangspunkt Ihres schriftstellerischen Selbstverständnisses geworden. Sie sind die Träger einer Bewältigungsliteratur, deren erschütterndsten Zeugnisse bisher noch nicht alle gedruckt vorliegen. Sein Kurzroman Ach (1979) hat die unterirdischen Kämpfe in einem Historischen Institut seit 1957 zum Thema, so wird die innere Zerstörung der Wissenschaft als Institution sichtbar. Der Große Feng - wie der Zwei-Meter-Mann und ehemalige Sportler von seinen Freunden genannt wird - hat mit nachsichtigem Humor auch die Aufgabe des Chronisten der Aufbruchstimmung in der ersten Hälfte der 80er Jahre übernommen. Die hier vorgelegten sechs Erzählungen, alle in den späten 70er-und frühen 80er-Jahren niedergeschrieben, sind aus der Perspektive der 90er-Jahre, aus einer zynischeren Stimmung im Reform-Chaos Chinas nach den 1989-Ereignissen, bereits als historische Dokumente zu sehen.
Die lange Dünne und ihr kleiner Mann
- Artikelnr. ISBN 978-3-928861-21-2
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