Wolfgang Ommerborn
Philosophisches und politisches
Denken im Konfuzianismus
der Song-Zeit (960-1279)
314 Seiten
ISBN 978-3-89733-603-2
Die vorliegende Sammlung enthält eine Auswahl von Aufsätzen des
Autors zum philosophischen und politischen Denken des Konfuzianismus
in der Song-Zeit (960-1279). Die inhaltlichen Schwerpunkte dieser
Studien kreisen vor allem um zentrale Fragen der Ethik, Ontologie,
Kosmologie, Epistemologie und Religion sowie der politischen Ordnungs-vorstellungen
und der idealen Form von Herrschaft, mit denen
sich die konfuzianischen Denker in der Song-Zeit intensiv auseinandergesetzt
haben.
Die Song-Zeit markiert eine eminent wichtige und entscheidende
Phase in der Geschichte des Konfuzianismus. Nach dem Untergang der
Han-Dynastie (206 v. u. Z. -220) verlor dieser seine dominierende Stellung
im chinesischen Geistesleben sowie in Staat und Gesellschaft. Er
wurde in den folgenden Jahrhunderten zum Teil von daoistischen und
buddhistischen Strömungen verdrängt. In der Song-Zeit erfuhr der
Konfuzianismus dann jedoch eine Renaissance in Gestalt des im Westen
so genannten Neo-Konfuzianismus. Dieser avancierte, wie schon
in der Han-Zeit, zur vorherrschenden Staatsorthodoxie und prägte in
großem Maß das geistige und gesellschaftliche Leben der chinesischen
Bildungselite.
Doch knüpften die Neo-Konfuzianer nicht einfach nur an den Lehren
des frühen Konfu-zianismus vor der Han-Zeit an, auf die sie sich immer
wieder explizit beriefen, sondern erweiterten diese, indem sie, ungeachtet
der Tatsache, dass sie die beiden konkurrierenden Schulen
heftig attackierten und kritisierten, nicht wenige Ideen des Daoismus
und besonders des Buddhismus in ihre eigenen Theorien integrierten.
Philosophisches und politisches Denken im Konfuzianismus der Song-Zeit (960-1279)
- Artikelnr. ISBN 978-3-89733-603-2
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