Wolfgang Ommerborn
Die rechte Lehre und die falschen Lehren
Konfuzianische Yuanjiao-Texte aus der Qing-Zeit
2013; 198 Seiten
ISBN 978-3-89733-279-9
Die in diesem Buch übersetzten Texte spiegeln die Auseinandersetzung von Konfuzianern mit Lehren konkurrierender religiöser und philosophischer Schulen und Richtungen, aber auch bestimmter Strömungen innerhalb des Konfuzianismus in der Qing-Zeit (1644-1911) wider. Ihren Verfassern geht es darum zu erklären, was die rechte Lehre (zhengjiao) ist, und diese gegen die nach ihrer Auffassung in unterschiedlicher Weise von ihr abweichenden und somit falschen Lehren abzugrenzen. Die Behauptung, zhengjiao zu vertreten, impliziert den Anspruch, dass die eigene Lehre eine universale Wahrheit, i.e. das wahre dao, verkörpert und als Maßstab für die Bewertung anderer Lehren gelten kann. Die Texte machen zudem deutlich, in welcher Weise Konfuzianer der Qing-Zeit in den anderen damals in China verbreiteten Lehren, vor allem Daoismus und Buddhismus, aber auch volksreligiösen Strömungen sowie Islam und Christentum, eine Herausforderung für ihre Lehre und die durch diese definierte gesellschaftliche Moral und politische Ordnung sahen. Der von ihnen vertretene Konfuzianismus wurde somit auch als Grundlage und Garant der richtigen staatlichen und gesellschaftlichen Ordnung verstanden.
In einer Einführung werden sowohl die Bedeutung und Verwendung des Begriffs jiao allgemein in der chinesischen Geistesgeschichte als auch speziell in den hier übersetzten Texten zusammenfassend dargestellt. Den Texten gehen jeweils kurze Informationen zu den Autoren voraus. Sie sind außerdem mit erläuternden Anmerkungen versehen, sodass ihre Inhalte und die damit verbundenen historischen und philosophischen Hintergründe auch für Interessierte ohne entsprechend fachliche Ausbildung gut nachvollziehbar sind.
Die rechte Lehre und die falschen Lehren
- Artikelnr. ISBN 978-3-89733-279-9
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