• Neuro-Religion II

Guido Rappe
Neuro-Religion II
Was die Neuro-Wissenschaft immer noch nicht erklären kann
kultur&philosophie - beiträge | analysen | kommentare
Band 13
2016; 
215 Seiten
ISSN 2190-3344

ISBN 978-3-89733-405-2

Die eigenständig zu lesende Fortsetzung der Neuro-Religion I sucht zu zeigen, dass aus philosophischer Perspektive we­sentliche Fragen, die heute in der Neurophysiologie dis­kutiert werden, schon sehr alt sind. Dabei geht es um das Problem der restlosen Auflösung idealistischer, geistiger oder geistes­wissen­schaftlicher Perspektiven in die radikal-reduktionistischen Sehweisen der Natur­­­wissenschaften. Deren heutiger Stoßtrupp – die Neuro-Physiologie – scheint zwar mittlerweile in der von Platon so genannten ‚Giganto­machie‘, also dem historisch an­dauern­den Kampf beider Perspektiven, gesiegt zu haben, doch handelt es sich um ein sehr zweifelhaftes Resultat. Denn als Preis des Sieges wandelte sich die Neuro-Physiologie in Neuro-Religion. Dies zeigt sich daran, dass sie trotz ihrer vollmundigen Hype-Thesen gerade nicht, und immer noch nicht, erklären kann, wie es zum menschlichen Bewusstsein und zur konkreten Wahr­nehmung von Objekten für ein Subjekt kommt. Statt­dessen muss sie, wo es um die Beweise für ihre angebliche Auflösung des Dualismus geht, zurückrudern und zu geben, dass diese fehlen. Diese Fragen sollen im Buch aus Sicht eines ‚dritten Weges‘ – dem einer modernen Phänomeno­logie – diskutiert werden, sodass deutlich wird, wie wenig wirklicher Fortschritt bei deren Beantwortung bisher von den beiden anderen Wegen erreicht wurde und wie notwendig eine ‚Wende‘ zum phänomenalen Subjekt ist.



Neuro-Religion II

  • Artikelnr. ISBN 978-3-89733-405-2
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