Im April dieses Jahres ist Li Bifeng aus dem Gefängnis ent­las­sen worden, vorzeitig, vier von zwölf Jahren hat man ihm er­las­sen. Im November 2012 war er aufgrund des nicht bewiese­nen und in diesem Buch erneut bestrittenen Vorwurfs der Flucht­­hilfe für Liao Yiwu zu 12 Jahren verurteilt worden. Li Bifeng stellte nach seiner Entlassung in einem in diesem Buch zum ersten Mal veröffentlichten Brief an Liao Yiwu klar: „Ich habe dieses Mal zum einen gesessen, weil die Regierung der Meinung war, ich hätte dir zur Flucht verholfen, zum anderen hatte das aber auch mit mir selbst zu tun: Im September 2011 hat Hu Ping nämlich dem unabhängigen chinesischen PEN-Club meinen Roman Die Flügel des Himmels empfohlen. Ich habe das am Abend des 2. September im Netz entdeckt, am 5. September hat mich eine Einheit der Öffentlichen Sicherheit, am 8. September die Abteilung für Wirtschaftsdelikte der Präfektur Mianyang aufgesucht und dann bin ich nicht mehr herausgekommen.“ In der Haft sind Gedichte und ein Gefängnistagebuch ent­standen, die teilweise als Neu- oder Erstübersetzung, teil­weise als Erstveröffentlichung und Erstübersetzung die Grundlage dieses Bandes bilden.

Übersetzt von: Lynn Biver, Chen Menghan, Lisa Heinrich, Brigitte Höhenrieder, Hans Peter Hoffmann, Heiko Lübben, Lucia Welker, Martin Zamoryn.

Chinesisches Lektorat:Cheng Jiahui, Li Huixin, Li Shuwei, Liang Rujia, Lyu Yinan, Sun Yuting, Wang Jiahong, Wei Zelin, Yen Yun, Yuan Minnie, Zhu Qiyun.